Jugendliche entwickeln außergewöhnliche Ideen für Chill-Zone des Heider Skateplatzes

Das Jugendprojekt Skateplatz hat in den letzten Wochen hohe Wellen geschlagen. Abseits aller aktuellen Herausforderungen haben sich Schüler des achten Jahrgangs der Klaus-Groth-Schule in Heide mit ihrer Lehrerin Dr. Ulrike Janda in den letzten Wochen überlegt, wie eine „Chill-Zone“ für den künftigen Skateplatz aussehen könnte.

Der Anruf kam für Franziska Schneidewind, Leiterin der Skate-AG, überraschend. Lehrerin Dr. Ulrike Janda erzählte ihr, dass ihre Schüler der Heider Klaus-Groth-Schule von dem Projekt für einen Skateplatz in Heide gehört hatten. Teil der Projektpläne ist u.a., eine „Chill-Zone“ zu integrieren, in der sich Besucher der zukünftigen Anlage ausruhen und „abhängen“ können. Im Wahlpflichtfach „Tatort Leben“ des achten Jahrgangs entwickelten die Jugendlichen in den letzten Wochen unterschiedliche Ideen, wie so ein Ort gestaltet werden könnte. Dazu wurden Modelle in Schuhkartons gebaut. Der Einladung zur Präsentation folgte Schneidewind gerne. An ihrer Seite Jan-Michel Schrader, Leiter des Jugendzentrums Heide.

„Mir ist wichtig, dass wir im Unterricht nicht nur theoretisch über Mitwirkungsmöglichkeiten Jugendlicher in der Stadt Heide reden, sondern es nach Möglichkeit auch praktisch durchführen.“, betont Dr. Janda. Dazu bot das Thema „Chill-Zone“ einen guten Anknüpfungspunkt. Um die Ideen praxisnah diskutieren zu können, wurde der Kontakt zur Skate-AG und zum Jugendzentrum Heide gewählt. Dr. Janda würde sich freuen, wenn die Jugendlichen durch diese Anerkennung Spaß bekommen, sich auch weiterhin für ihre Interessen einzusetzen.

Insgesamt drei Modelle hatten die Schüler gebaut. Wichtig für eine „Chill-Zone“ waren übereinstimmend die Wetterfestigkeit, eine Ganzjahresnutzung, bequeme Sitzmöbel und Gemütlichkeit. Die vorherrschende Farbe bei der Gestaltung war schwarz. Ein Highlight für Schrader war der Ansatz, Skateelemente und „Chill-Zone“ in eine Halle zu planen. „Mich hat vor allem die Begründung überrascht, dass die Jugendlichen so noch unbeobachteter sein könnten.“ Ein LED-Deckenelement mit 3D-Wolken war Teil eines anderen Modells und gefiel Schneidewind besonders. Auch Fernseher waren in einigen Modellen eingeplant.

Die anschließende Diskussion zeigte den Zwiespalt der Jugendlichen: Auf der einen Seite möchten sie einen wetterfesten, gemütlichen Platz möglichst ohne Aufsicht für alle im Alter zwischen 12-18 Jahren, auf der anderen Seite stand das eigene Misstrauen, dass so ein Platz nicht lange schön bleiben könnte, Dinge gestohlen oder zerstört würden. Jan-Michel Schrader lud die Beteiligten ins Jugendzentrum ein, um dort weiter über die Ideen zu sprechen und sie gemeinsam zu entwickeln. „Die Jugendlichen müssen sagen, was ihnen wichtig ist und sich einbringen. Das ist für viele gar nicht so einfach, auch weil sie nicht genau wissen, wie sie das machen können. Das Jugendzentrum ist der richtige Ort dafür und vielleicht findet sich ja auf diesem Weg eine Gruppe von Jugendlichen, die dann richtig was bewirkt und umsetzt.“

„So ging es ja auch mit der Skate-AG los: Auf Augenhöhe miteinander reden, erstmal Ideen zulassen und den Jugendlichen Verantwortung geben, das ist meiner Meinung nach enorm wichtig. Es ist super, wenn aus dem Jugendprojekt „Skate-AG“ weitere entstehen würden. Besser kann es nicht laufen! Wenn alle Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik an einem Strang ziehen und zumindest Teile der Ideen in die schnelle Umsetzung bringen, dann schafft man Vertrauen und Lust auf politische Beteiligung.“, ist sich Schneidewind sicher.

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