Erziehungskonzept + Lern- und Erziehungsvereinbarung

Um die Ziele der Erziehungsmaßnahmen an unserer Schule festzulegen, haben wir uns überlegt, mit welchen positiven VORAUSSETZUNGEN Kinder in der Schule eingeschult werden.

Kinder/Jugendliche..

  • wollen lernen
  • sind neugierig
  • wollen erfolgreich sein
  • wollen Sicherheit
  • wollen Spaß
  • wollen Mitspracherecht
  • wollen Anerkennung
  • wollen Gerechtigkeit
  • wollen in ihrer Einzigartigkeit respektiert werden

Diese Voraussetzungen zu erhalten, zu unterstützen, zu fördern und zu verstärken, sehen wir als den wichtigsten Ansatz unserer Erziehung. Dazu ist es unerlässlich, mit ALLEN an der Erziehung Beteiligten gemeinsam und im Einvernehmen zusammenzuarbeiten und als Vorbild zu fungieren.

Wir setzen uns dafür folgende übergeordnete ZIELE:

  1. Gemeinschaftliches Leben
  2. Respektvoller Umgang miteinander
  3. Konfliktfähigkeit
  4. Teamfähigkeit
  5. Sicherheit und Anerkennung
  6. Lernen im ungestörten Unterricht
  7. Demokratisches Leben
  8. Verantwortung für den eigenen Körper

Im Folgenden erläutern wir die Ziele und nennen Maßnahmen, die wir zum Erreichen oben genannter Ziele, die an unserer Schule bereits bzw. in nächster Zukunft umgesetzt werden.

  1. Für unser gemeinschaftliches Leben an der Schule ist die Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler an vielfältigen schulischen Prozessen unbedingt notwendig. So werden die Identifikation und das positive soziale Miteinander gefördert und Schule kann zu einem „Wohlfühlort“ werden.
    1. Die Schulordnung entsteht in Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften und stellt die Rahmenbedingungen
      für das gemeinschaftliche Miteinander.
    2. Die Gestaltung schulischer Feste erfolgt unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler. Z.B. Vogelschießen, Schulfeste, Lesenächte, Theaterabende, Ausflüge, Klassenfahrten u.a.
    3. Auch die Übertragung von Verantwortung gewinnt mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler an Bedeutung und fördert ihre Selbst- und Sozialkompetenz.

      * Teilnahme an Schulkonferenzen und Fachkonferenzen

      * Mitarbeit in dem Schulkiosk „Krosse Krabbe“

      * Ausgabe von Schulhofspielen

      * Betreuung der Schülerbücherei

      * u.Ä.

  2. Für unser schulisches Leben ist der respektvolle Umgang miteinander eine der Hauptprämissen.
    Das beinhaltet alle am Erziehungsprozess Beteiligten:
    Kinder, Jugendliche, Eltern, Schulsozialarbeit und Lehrkräfte. Wir führen den Klassenrat in jeder Klasse (ab Klassenstufe 3) zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen ein.
    1. Wir führen den Klassenrat in jeder Klasse (ab Klassenstufe 3) zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen ein.
    2. Wir lernen die Andersartigkeit der anderer Religionen und Kulturen durch den täglichen Umgang miteinander und durch vertiefende Themen und Unterrichtseinheiten in allen Fächern kennen.
  3. Wir gehen davon aus, dass Konflikte im menschlichen Zusammenleben unvermeidlich sind und wir müssen lernen, uns mit schwierigen Situationen angemessen auseinanderzusetzen.
    1. Dazu gehört es, in jeder Klasse individuelle Gesprächsregeln zu erarbeiten und auf deren Einhaltung zu achten.
    2. Im Klassenrat werden Konflikte, die in der Klasse entstehen, aufgegriffen und bearbeitet.
    3. Es ist unser Ziel, die Streitschlichter-Ausbildung wieder aufleben zu lassen, um Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, Konflikte miteinander ohne Erwachsene lösen zu können.
    4. Um dem immer häufiger auftretenden gesellschaftlichen Problem des Mobbings entgegenzuwirken, nehmen vor allem die ersten und fünften Klassen an Projekten teil. (z.B. Antimobbing-Koffer/Faustlos)
      Dieses Training wird durchgängig durch alle Klassen weiter fortgesetzt. Darüber hinaus thematisieren wir den Bereich des Cybermobbings und  sensibilisieren unsere Schülerinnen und Schüler für die Gefahren des Internets.
  4. Eine der grundlegenden Kompetenzen im menschlichen Miteinander ist die Fähigkeit, zusammenzuarbeiten.
    1. Bei der Neuzusammenstellung von Klassen ist es wichtig, dass sich die Klasse zu einer Einheit entwickelt. Dabei nehmen wir uns Zeit, um dem Gruppenprozess durch verschiedene Aktionen Raum zu geben. (s. Anhang Vorhabenwochen)
    2. Zur kontinuierlichen Unterstützung des Prozesses finden in regelmäßigen Abständen Aktivitäten statt. (Ausflüge, Teamspiele)
    3. Um Teamfähigkeit zu erlernen, führen wir in den Vorhabenwochen Methodentraining durch, das das produktive Arbeiten in Gruppen übt. (s. Anhang)
  5. Das Gefühl der Sicherheit und Orientierung sowie die Wertschätzung der eigenen Person ist für jeden Menschen die Voraussetzung für einen erfolgreichen Lern- und Arbeitsprozess.
    1. Regeln geben Orientierung und Sicherheit und machen den Alltag überschaubar. (Schulordnung, Klassenregeln, Rituale)
    2. Es ist ganz wichtig, Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass wir nicht nur ihr Fehlverhalten registrieren, sondern auch kleinste Fortschritte in ihrem  Verhalten wahrnehmen und verbalisieren. Ermutigung steht im Vordergrund positiven Erziehungsverhaltens.
    3. Lehrkräfte einer Klasse treten im Team auf und sind in ihrem Erziehungsverhalten transparent und berechenbar.
    4. Die Erziehungsvereinbarung unserer Schule ist ein Vertrag zwischen Eltern, Schülerinnen und Schülern, und Lehrkräften, der für alle bindend ist. (s. Anhang)
  6. Das Unterrichten und Lernen im störungsfreien Raum gestaltet sich zunehmend schwieriger, bleibt aber weiterhin unser Ziel.
    1. Klassen- und Gesprächsregeln werden in der Klasse gemeinsam aufgestellt und Unterrichtsstörungen werden thematisiert.
    2. Es gilt die Lern- und Erziehungsvereinbarung.
    3. Die pädagogische Insel wird an unserer Schule von zwei Lehrkräften des Förderzentrums an beiden Standorten hauptsächlich betreut. Diese arbeiten eng  mit den einzelnen Schülerinnen und Schülern, den betroffenen Klassen und Kolleginnen und Kollegen zusammen. (Konzept s. Anhang)
    4. Darüber hinaus stehen uns zwei Sozialpädagogen zur Verfügung, die bei Problemen einzelne Schülerinnen und Schüler beraten, betreuen und dadurch die Unterrichtssituation entlasten. Sie unterstützen aktiv die pädagogische Insel.
  7. Das Einüben demokratischer Verhaltensweisen ist ein wesentlicher  Bestandteil unserer Erziehungsarbeit.
    1. Klassen- und Schulregeln werden nicht von den Lehrkräften diktiert, sondern in demokratischen Entscheidungsprozessen erörtert und beschlossen. Dabei gilt das Mehrheitsprinzip.
    2. Klassenratssitzungen finden in regelmäßigen Abständen in Klassenlehrerstunden statt. Auch hier wird streng auf die Einhaltung einmal festgelegter  Regeln und Vorgaben geachtet. Altersgemäß werden im Klassenrat aktuelle Anliegen aufgegriffen und bearbeitet, indem die Klasse gemeinschaftlich nach Lösungen sucht.
    3. Schülerinnen und Schüler werden ausdrücklich von allen Lehrkräften ermutigt und unterstützt, intensiv an der SV-Arbeit mitzuwirken. Dabei bemühen wir uns, der SV-Arbeit noch mehr Raum und Bedeutung zu geben. Besonders in der Schulkonferenz können die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Ein-Drittel-Parität das Schulleben gleichberechtigt mitgestalten.
  8. Wir unterstützen an unserer Schule die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles und gesundheitsbewusstes Leben.
    1. im Fachunterricht und durch ein gesundes Schulfrühstück vermitteln wir unseren Schülerinnen und Schülern umfangreiche Kenntnisse über eine gesunde Lebensweise.
    2. Schulintern und mit Hilfe außerschulischer Institutionen führen wir vielfältige Präventionsmaßnahmen durch; z.B. „Petze“, AIDS-Prävention, Suchtprävention, Gefahren des Internets u.v.m.

Diese Ziele und Maßnahmen lassen sich nur in einem TEAM verwirklichen. So ist es nicht nur wichtig, dass Lehrkräfte und Schulsozialarbeit an einem Strang ziehen, sondern auch die Eltern und Erziehungsberechtigten mit ins Boot geholt werden.

Außerdem arbeiten wir eng mit dem Jugendamt, der Beratungsstelle für Familien, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, den Kirchen, dem Gesundheitsamt, pro familia u.a. zusammen.

Wenn du ein Kind erziehen willst,
brauchst du ein ganzes Dorf.

Afrikanisches Sprichwort

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